Deutschlands Triathleten sind die erfolgreichsten weltweit, besonders auf der Langstrecke. Überhaupt nicht weltklasse allerdings zeigt sich Deutschland, wenn es um Triathlonhotels geht. In dieser Hinsicht ist die Heimat von Jan Frodeno & Co. Entwicklungsland. Es gibt hierzulande kein einziges Hotel, was die Bezeichnung „Triathlonhotel“ verdient. Zumindest wenn man das Klassifizierungs- und Bewertungssystem unserer Webseite mein-triathlonhotel.de zugrundelegt. Denn danach muss ein Hotel oder Resort mindesten 3 Punkte erzielen, um in die Kategorie „Triathlonhotel“ zu fallen. Das bedeutet unter anderem, dass Triathleten erkennbar zur Zielgruppe eines Hotels gehören müssen, um in diese Kategorie zu fallen. Und in dieser Hinsicht sieht es hier – anders als zum Beispiel in unserem Nachbarland Österreich – ganz schlecht aus.
Deutsche Hotels nutzen ihre Chance nicht
Nicht ein einziges Hotel in Deutschland erfüllt die Bedingungen, um in diese Kategorie zu fallen. Zwar gibt es einige Hotels, die über ein Fitnessstudio und sogar einen Pool von mindestens 25 Meter Länge verfügen und daher zumindest von den srukturellen Voraussetzungen als Triathlonhotel in Frage kommen. Das Maritim ClubHotel Timmendorfer Strand, das Soibelmanns Sporthotel auf Rügen und die Ahorn-Hotels wären hier zu nennen. Doch was nützt zum Beispiel der schönste und längste Pool, wenn man sich als Triathlet nicht wirklich willkommen fühlt und spätestens bei der Frage, ob man sein teures Renn- oder Triathlonrad mit aufs Zimmer nehmen kann, beim Hotelpersonal auf Unverständnis stößt.
Die meisten Triathlonhotels in Europa gibt es nach wie vor in Spanien – vor allem auf den kanarischen Inseln und Mallorca – und Italien. Auch in Österreich und sogar in der Tschechischen Republik finden Triathleten gute Trainingsmöglichkeiten vor. Es liegt also nicht nur am Wetter, wenn deutsche Triathleten – Profis wie Amateure – zum Trainingslager ins Ausland fahren.